Barrierefreiheit
Unser Standard: Barrierefrei in allen Fahrzeugen
Damit unsere mobilitätseingeschränkten Fahrgäste gerne, sicher und bequem mit uns unterwegs sind, sind alle STOAG-Fahrzeuge mit Niederflurtechnik ausgestattet und ermöglichen so ein nahezu stufenloses Ein- und Aussteigen. Unsere Busse verfügen über breite Einstiegsbereiche ohne Mittelstangen und sind zusätzlich mit mechanischen Klapprampen versehen, die Rollstuhlfahrern den Einstieg erleichtern. Sollten Sie Hilfe benötigen, steht Ihnen unser Fahrpersonal gerne zur Verfügung! Fahrgäste mit Rollator können selbstverständlich genau wie Rollstuhlfahrer an der zweiten Türe einsteigen.
In allen STOAG-Bussen gibt es im Einstiegsbereich der zweiten Türe eine gekennzeichnete Stellfläche für Rollstühle und Rollatoren. Hier sind auch zusätzliche Haltewunschtasten in Sitzhöhe installiert. Für die Beförderung von Elektromobilen, sogenannte E-Scooter, gelten besondere Bedingungen.
Es gibt keine Vorrechte für einzelne Fahrgastgruppen. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass andere Kunden, die sich bereits im Fahrzeug befinden, nicht von der weiteren Beförderung ausgeschlossen werden dürfen, um einen Fahrgast mit Rollstuhl, Rollator oder E-Scooter mitzunehmen.
Selbstverständlich ist unsere gesamte Fahrzeugflotte mit optischen und akustischen Haltestellenanzeigern ausgestattet – ein wichtiger Service für alle Fahrgäste mit Seh- oder Hörproblemen. Wir setzen unser Mobilitätsversprechen nicht nur in unseren Bussen und Straßenbahnen um – auch die Haltestellen auf Oberhausener Stadtgebiet und unsere drei STOAG-KundenCenter haben wir zeitgemäß und deshalb barrierefrei für Sie gestaltet!
Mobilitätstraining
An ein oder zwei Terminen im Jahr bieten wir ein kostenloses Sicherheitstraining für Rollatornutzer an. Bei diesem Training kann an einem stehenden Fahrzeug am Bahnhof Sterkrade das richtige Ein- und Aussteigen und das sichere Verhalten im Bus geübt werden. Bitte beachten Sie dazu unsere Ankündigungen in der örtlichen Presse und unter "Aktuelle Meldungen" auf der Startseite unserer Homepage.
Fahrgäste mit Behinderungen können alle Busse und Straßenbahnen der STOAG sowie die Nahverkehrszüge der Deutschen Bahn AG unter bestimmten Voraussetzungen kostenlos benutzen. Voraussetzung ist ein amtlicher Schwerbehindertenausweis und das dazugehörige Beiblatt mit gültiger Wertmarke. Diese Wertmarken erhalten Sie ausschließlich bei Ihrem Versorgungsamt, an das Sie sich auch bei weiteren Fragen zum Thema direkt wenden können (Versorgungsamt Essen: 0201 8988-0).
Zum Ein- und Ausstieg nutzen Sie bitte die zweite Türe im Bus. Hier ist mehr Platz zum Einsteigen und die Abstellflächen für Ihren Rollator befinden sich direkt an dieser Türe.
Vorwärts einsteigen
Wir empfehlen Ihnen, vorwärts einzusteigen: Heben Sie die Vorderräder Ihres Rollators an und schieben Sie den Rollator so weit in das Fahrzeug, bis Sie die Vorderräder auf dem Fahrzeugboden abstellen können. Schieben Sie weiter und heben dann die hinteren Räder. Ziehen Sie ggf. die Bremse des Rollators und halten sich mit einer Hand an dem seitlichen Türgriff im Fahrzeug fest. Wenn Sie in das Fahrzeug eingestiegen sind, lösen Sie die Bremse und rollen Sie den Rollator auf die dafür vorgesehenen Flächen.
Achten Sie beim Einstieg darauf, dass die vorderen Räder nicht in den Spalt zwischen Bordstein und Tür geraten. Nicht immer können unsere Fahrerinnen und Fahrer die Haltestelle optimal anfahren. Sollte der Abstand zu groß sein, bitten Sie andere Fahrgäste, ggf. auch das Fahrpersonal, um Hilfe.
Sicherheit während der Fahrt
Bitte ziehen Sie die Feststellbremse des Rollators an, damit er während der Fahrt nicht wegrollt oder umkippt. Setzen Sie sich am besten direkt auf den ersten freien Platz und halten sich gut fest, damit Sie in Kurven oder beim Bremsen nicht den Halt verlieren. Setzen Sie sich bitte auf keinen Fall auf den Rollator. Geeignete Sitzplätze sind die Klappsitze im Einstiegsbereich der zweiten Türe. So können Sie sitzen und gleichzeitig Ihren Rollator festhalten.
Wenn Sie nicht im Besitz einer Monatskarte sind, empfehlen wir unsere ViererTickets im Vorverkauf. Diese können direkt im Einstiegsbereich an der zweiten Türe entwertet werden. So entfällt der Weg im Bus, um ein Ticket zu kaufen. Wenn Sie Unterstützung beim Entwerten oder beim Kauf des Fahrscheins benötigen, sprechen Sie einfach einen der Fahrgäste an. Unserer Erfahrung nach helfen viele Fahrgäste gerne, wenn sie freundlich gefragt werden.
Rückwärts aussteigen
Drücken Sie bitte rechtzeitig die Haltewunsch-Taste und bleiben Sie sitzen, bis der Bus angehalten hat. Nutzen Sie auch für den Ausstieg die zweite Türe. Steigen Sie mit dem Rollator immer rückwärts aus. Halten Sie sich an dem seitlichen Türgriff fest. Setzen Sie zuerst einen Fuß auf den Bordstein, dann den zweiten und ziehen dann den Rollator mit den Hinterrädern zu sich. Gehen Sie so weit zurück, dass Sie nun die Vorderräder nachziehen können. Falls der Abstand zwischen Gehweg und Fahrzeugtür zu groß sein sollte, scheuen Sie sich nicht, andere Fahrgäste um Hilfe zu bitten. Das Aussteigen rückwärts ist die sicherste Möglichkeit, den Bus zu verlassen, besonders dann, wenn die Tasche des Rollators beladen ist.
An der Haltestelle
Um unser Fahrpersonal zu informieren, dass Sie Hilfe beim Einstieg benötigen, warten Sie am besten in Höhe des Haltestellenmastes. Geben Sie dem Fahrpersonal bereits beim Heranfahren an die Haltestelle ein Handzeichen. So nimmt der Fahrer Sie in jedem Fall wahr. Beim Heranfahren an die Haltestelle schwenkt die vordere Ecke des Busses häufig über die Bordsteinkante. Warten Sie deshalb an der Haltestelle immer in einem Sicherheitsabstand von einem Meter zur Bordsteinkante.
Einfahrt in den Bus
Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden Ihnen den Zugang zum Bus per Rampe ermöglichen, sobald die anderen Fahrgäste ein- bzw. ausgestiegen sind. Bitte teilen Sie auch gleich mit, an welcher Haltestelle Sie wieder aussteigen möchten. Bitte beachten Sie, dass die Tragfähigkeit der Rampen max. 300 kg betragen. Benutzen Sie immer die zweite Türe im Bus. Dort befindet sich der Bereich, in dem Sie Ihren Rollstuhl oder E-Scooter sicher abstellen können.
Da im Bus der Platz zum Wenden fehlt, müssen Sie als Nutzer eines Elektrorollstuhls oder zugelassenen E-Scooters rückwärts in den Bus einfahren. Die Klapprampe ist nur wenig breiter als der Rollstuhl/E-Scooter. Deshalb müssen Sie absolut rechtwinklig zum Bus auf die Rampe fahren. Andernfalls besteht die Gefahr, dass das Gefährt abrutscht und von der Rampe kippt.
Bitte fahren Sie äußerst langsam und umsichtig in den Bus. Bitte versuchen Sie auf keinen Fall, die Steigung der Rampe "mit Schwung" zu überwinden. Es besteht die Gefahr, nicht rechtzeitig bremsen zu können mit der Folge, dass andere Fahrgäste gefährdet oder gar verletzt werden.
Wenn Sie keine Hilfe beim Einstieg benötigen, betätigen Sie an der Tür nach Möglichkeit den blauen Kinderwagentaster. Dieser setzt die Schließautomatik der Tür außer Kraft, sodass diese solange geöffnet bleibt, bis der Fahrgastwechsel abgeschlossen ist.
Sicherheit im Bus
Aus Sicherheitsgründen stellen Sie bitte in allen Fahrzeugen Ihren Rollstuhl/E-Scooter auf der dafür vorgesehenen Fläche mit dem Rücken zur Fahrtrichtung möglichst dicht an die Sitzbank bzw. die Polsterfläche. Sichern Sie Ihr Gefährt mit der Feststellbremse, damit es nicht umkippt und Sie oder andere Fahrgäste verletzt. Halten Sie sich wenn möglich mit einer Hand am dafür vorgesehenen Haltegriff fest. Bitte bleiben Sie während der Fahrt auf Ihrem Gefährt sitzen.
Ausstieg aus dem Fahrzeug
Drücken Sie den Signalknopf mit dem Rollstuhlsymbol sobald Ihre Zielhaltestelle angesagt und angezeigt wird. Lösen Sie die Feststellbremse Ihres Rollstuhls/E-Scooters erst, wenn der Bus die Zielhaltestelle erreicht hat und der Bus steht. Fahren Sie zum Ausstieg, nachdem alle anderen Fahrgäste ausgestiegen sind. Warten Sie dort, bis der Bus vollständig abgesenkt und die Rampe ausgeklappt ist.
Die Ausfahrt aus dem Bus erfolgt stets vorwärts. Bitte achten sie darauf, dass die Klapprampe rechtwinklig zum Bus befahren wird. Fahren Sie dann langsam über die Rampe aus dem Bus heraus. Besonderes Augenmerk ist auf Hindernisse wie Wartehäuschen, Haltemasten oder kreuzende Fahrradwege zu richten.
Für die Mitnahme von E-Scootern in Linienbussen haben die Bundesländer einen bundesweit gültigen Erlass aufgestellt. Darin sind die Voraussetzungen festgelegt, unter denen E-Scooter in Linienbussen mitgenommen werden dürfen. Sind alle Voraussetzungen erfüllt und gibt es den nötigen Platz im Fahrzeug, können Sie mit Ihrem E-Scooter unsere Linienbusse nutzen.
Technische Eigenschaften und herstellerseitige Zulassung des E-Scooters
- Der Hersteller des E-Scooters muss explizit in der Gebrauchsanweisung erklären, dass der E-Scooter für die Mitnahme im ÖPNV nach Maßgabe des Erlasses geeignet ist und ihn mit einem entsprechenden Piktogramm kennzeichnen.
- Der E-Scooter muss vier Räder besitzen.
- Die E-Scooter dürfen nicht länger als 120 cm sein, weil aufgrund des großen Wendekreises ein sicheres Rangieren auch für geübte Fahrer sonst nicht gewährleistet ist.
- Damit die Rückenlehne des Sitzes formschlüssig an die Prallplatte anliegen kann, dürfen keine Körbe, Halter für Gehhilfen, Taschen oder Rücksäcke o. ä. angebaut oder angehängt sein.
- Der Kippschutz und die Bodenfreiheit müssen das Befahren der Klapprampe mit einer Neigung von 12 % zulassen ohne dass der E-Scooter aufsetzt.
- Ferner muss die Standsicherheit durch ein Bremssystem, das immer auf beide Räder einer Achse zusammen wirkt und nicht durch ein Differential überbrückt werden kann, gewährleistet sein.
Persönliche Voraussetzungen der E-Scooter-Nutzer
- Der E-Scooter–Nutzer muss im Besitz eines Schwerbehinderten-Ausweises mit Merkzeichen „G“ oder „aG“ sein. Nachrangig genügt auch eine Kostenübernahme des E-Scooters durch die Krankenkasse. Eine ärztliche Bescheinigung reicht hingegen nicht aus.
- Die motorischen und kognitiven Fähigkeiten des Nutzers müssen genügen, den E-Scooter sicher und ohne Gefahr für sich und andere zu beherrschen und in einem vertretbaren Zeitrahmen (ca. 30 sec) in den Bus ein- und auszufahren. Hier ist der E-Scooter–Nutzer in erster Linie selbst in der Pflicht, sich zu prüfen.
Mitzuführende Unterlagen der E-Scooter-Nutzer
- Schwerbehinderten–Ausweis (oder die Bescheinigung der Krankenkasse) als Nachweis für die Berechtigung.
- Ferner muss der Nutzer über eine gültige Wertmarke zum Schwerbehinderten-Ausweis oder einen gültigen Fahrschein verfügen. Der E-Scooter wird als medizinisches Hilfsmittel kostenfrei befördert.
- Der E-Scooter ist vom Hersteller durch ein Piktogramm zu kennzeichnen.
- Die Gebrauchsanweisung des E-Scooters, aus dem die Eignung zur Mitnahme im ÖPNV hervorgeht.
Ausstattung der Busse zur Mitnahme der E-Scooter
- Der Bus verfügt an der zweiten Tür über einen definierten Rollstuhl-Aufstellplatz mit mindestens 2 m Rangierfläche.
- Der Aufstellplatz ist mit einem gangseitigen Bügel mit einem Überstand von mindestens 28 cm gesichert. Dieser Bügel ist so dimensioniert, dass er den E-Scooter am Umkippen hindert und auch die Last eines kippenden E-Scooters aufnehmen kann.
- Ferner besitzt der Bus eine mindestens 80 cm, meist aber 90 cm breite Klapprampe an der zweiten Tür. Deshalb darf das Gesamtgewicht von E-Scooter, aufsitzender Person und Zuladung 300 kg nicht überschreiten. Die Bedienung der Klapprampe übernimmt der Busfahrer.
- Geeignete Busse werden mit einem Piktogramm gekennzeichnet.
Weitere Voraussetzungen (Richtige Ein-/Ausfahrt und Aufstellung im Bus)
- Weitere Voraussetzungen sind, dass der E-Scooter-Nutzer
- den E-Scooter selbstständig rückwärts in den Bus einfährt,
- den E-Scooter entgegen der Fahrtrichtung des Busses mit der Rückenlehne seines Sitzes direkt an der Prallplatte aufstellt,
- die Ausfahrt aus dem Bus selbstständig bewerkstelligen kann.
Wenn Sie einen E-Scooter fahren, der die oben genannten Voraussetzungen erfüllt, und Sie gerne unsere Busse nutzen möchten, informieren Sie uns bitte per Mail unter info(at)stoag.de Teilen Sie uns bitte Ihre Adresse und Ihre Kontaktdaten mit, damit wir einen Termin für Ihre Schulung vereinbaren können. Hierbei werden Sie durch praktische Übungen auf die Busfahrt mit Ihrem E-Scooter vorbereitet.