Spaziergänge rund um die Trasse
Entdecken Sie die Vielfalt Oberhausens bei zehn Spaziergängen
Jede Tour startet und endet an einer Haltestelle der ÖPNV-Trasse zwischen dem Hauptbahnhof und Sterkrade. Die Touren sind zwischen einem und sechs Kilometern lang und lassen sich teilweise sogar miteinander kombinieren, wie beipielsweise Tour 2 und Tour 3 oder Tour 5 und Tour 6. Bei den jeweiligen Tourenbeschreibungen finden Sie auch die jeweilige Verlinkung zu Komoot. Wir wünschen Ihnen viel Spaß!
Im Überblick: alle Beschreibungen und einige Impressionen der Spaziergänge
Grüne Oasen gibt es an vielen Stellen in Oberhausen zu entdecken.
Start: Haltestelle Neumarkt
Ziel: Haltestelle Neumarkt
Länge: 5 Kilometer
Highlights: Sterkrader Weiher + steinerne Eule + Windgarten + Sterkrader Hirsch + Sustmannshof + Reinersbach
Streckenverlauf:
Von der Haltestelle Neumarkt führt ein asphaltierter Fußweg in den heute 17 Hektar großen Volkspark Sterkrade und weiter zum Weiher, der Heimat vieler großer und kleiner Wasservögel. Ein schöner Weg umrundet den Teich. Im nördlichen Bereich kurz nach der kleinen Brücke steht linkerhand die steinerne Eule von Karl Muschalek. Sie wurde 1964 auf dem Schulhof der Tackenbergschule in Sterkrade aufgestellt, musste später aber für viele Jahre eingelagert werden, bis sie ihren neuen Standort erhalten hat. Unmittelbar hinter der Eule befindet sich der Windgarten, der 2014 im Rahmen der MULTI mit Jugendlichen und Architekturstudenten aus aller Welt gebaute wurde.
Vom östlichen Ufer aus, kurz hinter dem markanten Kletterfelsen, fällt der Blick auf die Skulptur eines lebensgroßen liegenden Hirsches auf der kleinen Insel im Weiher – der Sterkrader Hirsch. Die Skulptur wurde 1904 angefertigt und zierte lange eine Sterkrader Villa in der Finanzstraße. Später war der Hirsch im Kaisergarten beheimatet, bevor er 2004 nach Sterkrade zurückkehren konnte.
Der Weg verlässt nun das Ufer und führt geradeaus und dann am Ende rechts zum Sterkrader Stadion und zum Freiherr-vom-Stein-Gymnasium. Die Wilhelmstraße ist erreicht, gegenüber führt ein Weg quer über den Gymnasialplatz zur Steinbrinkstraße. Nach wenigen Metern ist die Poststraße erreicht, gegenüber geht es auf der Augustastraße am Sophie-Scholl-Gymnasium vorbei zur Tirpitzstraße. Links führt die Tirpitzstraße zur Holtener Straße.
Auf der anderen Straßenseite beginnt der Fußweg entlang des Reinersbachs, der im Jahr 2009 aus seinem Betonbett befreit und renaturiert worden ist. Idyllisch plätschert er je nach Wasserstand durch die Wiesen und wird inzwischen von vielen Kleinstlebewesen bewohnt. Schon bald ist links der Sustmannshof zu sehen – der historische Hof gehört mit zu den ältesten Bauernhöfen in Sterkrade. Weiter führt der Weg entlang des Bachlaufs, später schräg links über die Autobahnbrücke und dann in einem großen Rechtsbogen zur Hamburger Straße/Lübecker Straße.
Rechts geht es weiter über die Nordrampe. Nach erneuter Überquerung der Autobahn führt rechts ein Fußweg hinab zur Kieler Straße. Nun geht es links zur Sprockstraße. Nach wenigen Metern führt rechts ein Fußweg am Spielplatz vorbei zum bereits bekannten Weg am Reinersbach. Links geht es nun zurück zur Holtener Straße. Links an der Ampel die vielbefahrene Straße überqueren und geradeaus der Eichelkampstraße bis zum Sterkrader Ring folgen. Der Eugen-zur-Nieden-Ring führt rechts direkt zum Ziel, der Haltestelle Neumarkt.
Die Vielfalt der Stadt lässt sich bei dieser Tour ganz besonders gut erleben.
Start: Haltestelle Sterkrade Bahnhof
Ziel: Haltestelle Eisenheim
Länge: 6 km
Highlights: romantischer Elpenbach + St. Antony-Hütte + St. Antony-Teich + Bergarbeiter-Siedlung Stemmersberg + Gedenkstätte Stanislaw Petrow + Siedlung Eisenheim
Streckenverlauf:
Vom Bahnhof Sterkrade kommend links den Arnold-Rademacher Platz überqueren. Hier fällt als erstes eine Gerüstkonstruktion mit Glocken des früheren Glockenspiels im Turm des Stadtmittehauses auf. Am Beginn der Fußgängerzone steht links etwas versteckt eines der wenigen Arbeiterdenkmäler im Ruhrgebiet, der Eisenmann, auch bekannt als müder Theodor oder fleißiger Theodor. Nun der fußläufigen Bahnhofstraße folgen, vorbei am imposanten Stadtmittehaus von 1931 auf der linken Seite im Kreuzungsbereich von Bahnhof- und Steinbrinkstraße. Weiter geht es geradeaus, vorbei am Technischen Rathaus, dem Martha-Schneider-Bürger-Platz und links am Gesundheitszentrum Sterkrader Tor vorbei zur großen Kreuzung. Diese vielbefahrene Kreuzung zweimal überqueren, sodass die Tankstelle links liegt.
Unter Brücke der Teutoburger Straße wenige Meter bis zur Anhalter Straße folgen. Rechts in den Fußweg einbiegen. Der schön angelegte Weg verläuft hinter der Elly-Heuss-Knapp-Stiftung entlang des renaturierten Elpenbachs bis zur Ausgrabungsstätte an der St. Antony-Hütte. Der archäologische Park – die älteste Industrie-Stätte des Ruhrgebiets – macht Revier-Geschichte lebendig. Im LVR-Industriemuseum St. Antony-Hütte, dem ehemaligen Wohn- und Kontorgebäude aus der Gründungszeit der Gutehoffnungshütte, finden sich interessante Hintergrundinformationen zur Entwicklung der St. Antony-Hütte und der GHH.
Eine Umrundung des kleinen Antony-Teichs mit seiner Wasserfontäne ist obligatorisch und lädt vielleicht zur Rast auf einer der Bänke auf dem Holzbohlenweg ein. Die Antoniestraße führt am Museum vorbei und dann rechts leicht ansteigend im Bogen zur Bockmühlenstraße. Der Bockmühlenstraße links bis zur Teutoburger Straße folgen, geradeaus in die Mergelstraße und sofort rechts und wieder links in die Hügelstraße biegen. Sie verläuft am Rande der denkmalgeschützten Bergarbeiter-Siedlung Stemmersberg zuerst entlang der gartenstädtischen Schweizerhäuser aus den Jahren 1904-1906. Ein Abstecher rechts in die Aktienstraße zeigt die klassischen Koloniehäuser aus den Jahren 1900-1904 und führt direkt auf das 1912 gebaute Wohlfahrtshaus zu. Links über Gute Straße und wieder links über Ziegelstraße geht es zurück zur Hügelstraße.
Geradeaus der Ziegelstraße folgen, den zweiten Zugang zum Spielplatz rechts wählen und leicht bergab durch den Heidepark spazieren. Hier erinnert eine Gedenkstätte an Stanislaw Petrow, den Mann, der 1983 die Welt vor einem dritten Weltkrieg gerettet hat. Wenige kennen ihn und diese Gedenkstätte, die eine spannende Geschichte erzählt. Gegenüber befindet sich unter dem Motto „One World – One Garden“ ein kleines Arrangement, das im Rahmen der MULTI 2018 entstanden ist.
Die Vestische Straße überqueren und geradeaus der Erikastraße folgen. Am Ende links in die Herbertstraße biegen, die kurz darauf zur Berliner Straße wird. Die Wesselkampstraße links führt zur Haltestelle Eisenheim. Aber vorher bietet sich noch ein kleiner Rundgang durch die wunderschöne Arbeitersiedlung Eisenheim an mit ihren architektonisch verzierten Häuser, den hübschen Dachgauben, grünen Türen und weißen Fensterrahmen.
Die ab 1846 errichtete Siedlung Eisenheim ist die älteste Arbeitersiedlung des Ruhrgebiets und steht seit 1972 vollständig unter Denkmalschutz. Auf diesem Spaziergang gibt es viel zu entdecken.
Start: Haltestelle Eisenheim
Ziel: Haltestelle Eisenheim
Länge: 1,5 km
Highlights: Skulpturen und Vogelhäuser + historische Siedlungshäuser + sprechende Straßen + Museum Eisenheim
Streckenverlauf:
Gerade Gassen und verwinkelte Wege durchziehen die Siedlung. Die Häuser sind liebevoll dekoriert und geschmückt, Tische, Stühle, Bänke und Spielzeug davor deuten an, wie lebendig es in der Siedlung Eisenheim zugeht. Der Rundgang startet links in der Wesselkampstraße.
Hier befinden sich nicht nur die ältesten Häuser der Siedlung, sondern hier beginnen auch die „sprechenden Straßen“. An exponierten Stellen in Eisenheim befinden sich insgesamt 70 Tafeln, die vom Leben in und zwischen den Häusern erzählen.
Rechts geht es in die Fuldastraße, dann rechts in die Werrastraße, eine der besonders schönen Straßen der Siedlung. Auch hier berichten Texttafeln vom Leben in der Siedlung und über die Sozialgeschichte des Ruhrgebiets. In der Werrastraße, im ehemaligen Waschhaus der Siedlung, befindet sich das Museum Eisenheim. Es erzählt von der ereignisreichen Geschichte der Siedlung Eisenheim, dem Alltag in der „Kolonie“ und dem Kampf der Eisenheimer um den Erhalt ihrer Siedlung. Die Ausstellung zeigt „alte Schätzchen“ wie Möbel, Gebrauchsgegenstände und Bilder aus der Siedlung. Hier steht auch das größte und farbenprächtigste Vogelhaus in Eisenheim.
Am Ende der Werrastraße rechts in die Eisenheimer Straße, dann am Ende links in die Wesselkampstraße biegen. Links der Berliner Straße folgen, am Ende links durch die kleine Anlage und links wieder in die Eisenheimer Straße biegen. Hier wurde die WDR-Dokumentation „Die Helden von Eisenheim“ mit Taubenvater Manni Held gedreht, der die Herzen der Zuschauer mit seiner Behutsamkeit den Tauben gegenüber berührt hat. Die Haltestelle Eisenheim liegt schon in Sichtweite.
Wer weiß, vielleicht verrät diese Tour etwas über dem deutschen Komponisten, Dramatiker und Theaterregisseur Richard Wagner.
Start: Haltestelle MAN TURBO
Ziel: Haltestelle Olga-Park
Länge: 2,5 km
Highlights: schöne Baumallee + Förderturm, Steigerhaus und Torhaus der Zeche Osterfeld
Streckenverlauf:
Von der Dorstener Straße unmittelbar an der Haltestelle MAN TURBO führt eine Fußgängerbrücke über die A 516 und mündet in die Richard-Wagner-Allee. Ob der bedeutende Künstler hier je längsspaziert ist, wird ein Geheimnis bleiben.
Die als Fuß- und Radweg angelegte Allee verläuft mehr oder weniger geradeaus unter alten Bäumen bis zur Fahnhorststraße. Der Fußweg Zum Eremitengarten führt rechts am Getränkemarkt vorbei zur Vestischen Straße. Dieser rechts bis Zum Steigerhaus folgen.
Unter dem Gerüst des Förderturms der ehemaligen Zeche Osterfeld Schacht 1/2 geht es geradeaus vorbei am denkmalgeschützten Steigerhaus in den Olga-Park. Das Gelände der ehemaligen Oberhausener Landesgartenschau (OLGA) bietet auf 25 Hektar einen Wasserspielplatz, den Aussichtsturm „Schwarzes Tor“ und viele Bänke zur Rast. Von dem 16 Meter hohen Aussichtsturm eröffnet sich ein toller Rundumblick über die Stadt und die Umgebung. Einen der Wege nach rechts Richtung ÖPNV-Trasse nehmen. Über die Brücke geht es zurück zur Haltestelle Olga-Park.
Bei diesem kurzen Spaziergang spielen Brücken eine besondere Rolle.
Start: Haltestelle Olga-Park
Ziel: Haltestelle Olga-Park
Länge: 2 Kilometer
Highlights: Blaue Brücke + Tausendfüßlerbrücke + Aussichtsturm Schwarzes Tor
Streckenverlauf:
Parallel zur ÖPNV-Trasse verläuft ein Fuß- und Radweg Richtung Gasometer. Nach der Überquerung der Eisenbahnschienen, der A42 und der Emscher biegt von der Fachwerkbrücke links ein Weg ab. Die ineinander verschachtelten Brücken an dieser Stelle sind eine Besonderheit. Dem Fußweg in Richtung Marina entweder auf gleichem Niveau auf dem Damm oder aber etwas tiefer direkt am Kanalufer folgen.
Nach kurzer Zeit gibt es unmittelbar an der Tausendfüßlerbrücke einen Treppenaufgang zur Brücke. Ihren Namen erhielt die 230 Meter lange Brücke aufgrund ihrer zahlreichen Metallstützen. 2001 erhielt sie den Architekturpreis NRW. Oben angekommen rechts Richtung Osterfeld spazieren. Am Ende der Brücke links den Weg abwärts entlang der alten Kläranlage nehmen. Er führt im großen Bogen zum Olga-Park.
Sofort links befindet sich ein Eingang zum Park. Links halten. Bald ist rechts der Wasserspielplatz in Sicht. Nun besteht die Möglichkeit, den Aussichtsturm „Schwarzes Tor“ zu erklimmen. Wo früher der Kokskohlenturm stand, erhebt sich heute diese Landmarke, die nach 54 Stufen einen tollen Panoramablick über das Gelände der ehemaligen Landesgartenschau und die Stadt bietet. Nun sind es nur noch wenige Meter bis zum Ausgang des Parks. Über die Brücke geht es zurück zur Haltestelle Olga-Park.
Bei dieser Tour erinnert so einiges an die Zeit der Gutehoffnungshütte.
Start: Haltestelle Olga-Park
Ziel: Haltestelle Olga-Park
Länge: 3 km
Highlights: Aussichtsturm Schwarzes Tor + Förderturm, Steigerhaus und Torhaus Zeche Osterfeld + Gedenkstätte an das Zwangsarbeiterlager der GHH
Streckenverlauf:
Die Fußgängerbrücke an der Haltestelle Olga-Park führt direkt zum Park. Die 25 Hektar große Grünanlage wurde 1999 auf dem Gelände der ehemaligen Zeche Osterfeld errichtet. Am Zaun links halten, dann rechts den Eingang zum Park nehmen und über die Rampe, die über einen kleinen Wassergraben führt, den Aussichtsturm „Schwarzes Tor“ erklimmen. Wo früher der Kokskohlenturm stand, erhebt sich heute diese 16 Meter hohe Landmarke, die nach 54 Stufen einen tollen Panoramablick über das Gelände der ehemaligen Landesgartenschau, die Stadt Oberhausen und ihre Umgebung bietet.
Einem der Wege Richtung Förderturm folgen. Das Fördergerüst, das denkmalgeschützte Steigerhaus sowie die beiden Torhäuser gehören zur ehemaligen Zeche Osterfeld Schacht 1/2. Zwischen den Torhäusern geht es zur Vestischen Straße.
Direkt gegenüber den Fußweg nehmen und am ersten Haus links Zur Eremitenklause abbiegen. Am Mauerwerk der Malzstraße befindet sich eine Gedenkstätte für das ehemalige Zwangsarbeiterlager der GHH, die eine Schülergruppe der Gesamtschule Osterfeld errichtet hat. Zurück geht es Zur Eremitenklause, dann links bis zum Wendeplatz gehen und links am Kindergarten vorbei den Fußweg nehmen, der nach wenigen Metern hinter dem Kindergarten rechts zur Jacobi-Trasse aufsteigt. Diese ehemalige Güterbahntrasse verlief zwischen der Zeche und Kokerei Osterfeld und der Halde Haniel. Links auf dem Trassenweg bis zur Haltestelle Olga-Park spazieren. Der Weg bietet einen schönen Blick auf das ehemalige Zechengelände und die zwischenzeitlich erfolgten Veränderungen.
Mit dem Kaisergarten und der Siedlung Grafenbusch gilt es, zwei wahre Schätze zu entdecken.
Start: Haltestelle Olga-Park
Ziel: Haltestelle Olga-Park oder Haltestelle Neue Mitte
Länge: 5,5 km
Highlights: Brücke Slinky Springs to Fame + Kaisergarten + Relaxliegen am Kana + Tiergehege + Kaiserkrone + klassizistische Schlossanlage + Siedlung Grafenbusch + Gasometer
Streckenverlauf:
Parallel zur ÖPNV-Trasse verläuft ein Fuß- und Radweg mit Blick auf den Gasometer. Nach der Überquerung der Eisenbahnschienen, der A42 und der Emscher biegt von der Fachwerkbrücke links ein Weg zum Ufer des Rhein-Herne-Kanals ab. Die ineinander verschachtelten Brücken an dieser Stelle suchen ihresgleichen. Rechts geht es nun Richtung Gasometer und Schloss Oberhausen.
Die 405 Meter lange, begehbare Brückenskulptur Slinky Springs to Fame des Künstler Tobias Rehberger führt spektakulär über den Kanal direkt in den Kaisergarten. Es ist die älteste und sicherlich auch schönste öffentliche Grünanlage in Oberhausen. Sie geht zurück auf das Jagdgehölz der Grafen Westerholt-Gysenberg. Aus dem ehemaligen Auenwald am Schloss entwickelte die Stadt Oberhausen über einen Zeitraum von ca. 40 Jahren den Kaisergarten, der mit einem Gedenkstein zu seinem 100. Geburtstag am 27. März 1897 Kaiser Wilhelm I. gewidmet wurde.
Die Rehberger Brücke mit ihren 496 Aluminiumbögen bietet einen schönen Blick auf den Gasometer und den Rhein-Herne-Kanal. Am Fuße der Brücke rechts halten. Nun entweder den Weg geradeaus durch das Tiergehege nehmen und dieses am gegenüberliegenden Ende verlassen. Oder rechts zum Kanalufer gehen und links den Uferweg wählen. Dann den ersten Weg links einschlagen und geradeaus und später dann über einige Stufen das kleine Aussichtsplateau „erobern“. Auf Bänken lässt sich der Blick über den Park und den Teich genießen.
Links über ein paar Stufen zum See hinabsteigen und ihn gegen den Uhrzeiger halb umrunden. Am befestigten Nord-Ostufer einen der Wege Richtung Kaiserkrone wählen. Hinter der Krone kurz geradeaus gehen, dann den Weg links in Richtung Schloss Oberhausen einschlagen. Es wurde Anfang des 19. Jahrhunderts erbaut und 1912 von der Stadt Oberhausen erworben.
Der schöne Innenhof mit einem gutsortierten Shop, die kostenlos zugängliche Gedenkhalle im Seitenflügel der klassizistischen Schlossanlage, in der die Geschichte Oberhausens zu Zeiten des Zweiten Weltkrieges aufgegriffen wird, und natürlich die LUDWIGGALERIE bieten eine tolle Kulisse und laden zum Verweilen ein. Vor der Gedenkhalle steht eine Basaltskulptur von Willi Meller, „Die Trauernde“. Den Innenhof Richtung Konrad-Adenauer-Allee verlassen, aber nicht ohne vorher noch kurz einen Blick auf die 6 Meter hohe Skulptur „Red Heels“ des Pop-Art-Künstlers Heiner Meyer werfen.
Auf der gegenüberliegenden Straßenseite führt unmittelbar an der Bushaltestelle ein Fußweg in die Siedlung Grafenbusch. Die einzigartige Siedlung wurde zwischen 1910 und 1923 nach Plänen des Berliner Architekten Bruno Möhring für leitende Angestellte der Gutehoffnungshütte erbaut. Die großbürgerlichen Villen wurden im englischen Landhausstil errichtet und liegen teilweise in parkähnlichen Gärten. Ein Teil der Siedlung steht unter Denkmalschutz.
Schräg links der Straße Am Grafenbusch folgen, dann die erste Straße rechts und am Ende links, vorbei am Klettergarten, bis zum Gasometer spazieren. Der gigantische ehemalige Gasspeicher bietet mit seinen 117 Metern den spektakulären Rahmen für kulturelle Erlebnisse und großartige Ausstellungen. Rechts am Fuße des Gasometers führt ein schmaler Weg zum Kanal. Rechts auf dem Kanaluferweg die Brückenkonstruktion unterqueren, dann rechts den Stufen hoch zur Brücke nehmen. Rechts führt der Trassenweg zurück zur Haltestelle Olga-Park, links ist die Haltestelle Neue Mitte ebenfalls nicht weit entfernt. Sollte der Weg am Gasometer gesperrt sein, verläuft 100 Meter weiter rechts eine asphaltierte Straße parallel zur Sportanlage des Oberhausener Tennis- und Hockeyclubs und führt ebenfalls zum Trassenweg.
Der Klassiker unter den Spaziergängen verbindet die Geschäftigkeit von Promenade und Marina mit der Geruhsamkeit im Gehölzgarten.
Start: Haltestelle Neue Mitte
Ziel: Haltestelle Olga-Park
Länge: 6 km
Highlights: Marina + Zwillingsbogen O + Gehölzgarten + RVR Informationszentrum Haus Ripshorst + Zauberlehrling
Streckenverlauf:
Der Spaziergang führt zuerst über die Promenade und dann weiter zur Marina. Hier schaukeln bis zu 60 Sportboote und verbreiten maritimes Ambiente. Stufen führen ans Hafenbecken und wenig später hinauf zum AQUAPARK. Rechts des Freizeitbads verläuft der Weg Richtung Osterfelder Straße. Linkerhand steht der Zwillingsbogen O, eine Stahlskulptur des Bildhauers Rolf Nolden.
Um die Osterfelder Straße sicher zu überqueren, geht es nach links und dann an der Lichtsignalanlage über die vielbefahrene Straße. Hier befindet sich der Eingang zum Gehölzgarten Ripshorst. Ein Spazierweg schlängelt sich durch das Gehölzband und zeigt die Vegetationsentwicklung von 60 Millionen Jahren. Die einzelnen Bereiche sind ausgeschildert und zahlreiche Hinweistafeln sorgen für Informationen zur jeweiligen Bepflanzungsart. Besonders schön ist es hier im Herbst, wenn die Ahornbäume ein Gefühl vom Indian Summer vermitteln.
Bald ist Haus Ripshorst erreicht – da die kleine Brücke gesperrt ist, führt der Weg rechts über die Ripshorster Straße und dann links über den Parkplatz zum ehemaligen historischen Gutshof Ripshorst, der heute das RVR-Besucherzentrum beheimatet. Die Dauerausstellung zum Emscher Landschaftspark informiert multimedial und interaktiv über die touristischen Highlights des 450 Quadratkilometer großen Regionalparks. Der Weg führt nun zwischen den Gebäuden zum Ufer des Rhein-Herne-Kanals. Von hier aus lässt sich der Zauberlehrling, der tanzende Strommast, besonders gut sehen. Die 35 Meter hohe und 10 Tonnen schwere Skulptur des Berliner Künstlerkollektivs Inges Idee „tanzt“ auf der Wiese.
Links dem Uferweg folgen – er endet an der Marina. Über die Heinz-Schleußer-Straße geht es rechts Richtung SEALIFE. Links vom Gebäude führt ein Fuß- bzw. Radweg leicht aufwärts. Bevor der Weg rechts auf die Brücke führt, geht schräg links der Spaziergang weiter. Der Weg verläuft nun hinter dem Freizeitpark des Centro und mündet auf einen Fußweg parallel zur ÖPNV-Trasse. Links wäre kurz danach die Haltestelle Neue Mitte erreicht, rechts geht es zur Haltestelle Olga-Park.
102 Meter ragt die Knappenhalde, im Volksmund Monte Schlacko genannt, in die Höhe. Sie ist die höchste Erhebung in Oberhausen und bietet einen weiten Blick auf die alte und die neue Mitte.
Start: Haltestelle Feuerwache
Ziel: Haltestelle Lipperfeld
Länge: 4,5 km
Highlights: Kunst auf der Knappenhalde + Aussichtsturm + Henkelmannbrücke
Streckenverlauf:
Direkt am Aufzug von Bussteig 2 (Richtung Hauptbahnhof) beginnt ein Fußweg, der zunächst entlang des Sportplatzes der Feuerwehr und später in großem Bogen um das Gelände der Feuerwehr und des Technischen Hilfswerks und weiter durch den Brücktorpark führt.
Nach dem Unterqueren der ÖPNV-Trasse rechts der Straße Am Damm folgen, dann links in die Winkelriedstraße biegen. Am Ende der Straße rechts weiter auf der Wilhelm-Tell-Straße bis zur Brücktorstraße spazieren, dann links und kurz danach wieder links in die Lipperstraße einbiegen. Gegenüber von Hausnummer 49 beginnt der Aufstieg auf die Knappenhalde.
Der spiralförmig verlaufende Weg ist an mehreren Stellen mit Mosaiken aus Pflastersteinen, einem Gesamtkunstwerk des Oberhauseners Werner Philipp Klunk, versehen. Geradeaus sanft ansteigend dem breiten Weg bis zum Gipfel folgen, den ein Aussichtsturm krönt. Nicht nur von hier bietet sich je nach Jahreszeit und der Belaubung der Bäume ein interessanter Blick auf die Stadt. Dafür lässt sich in Kauf nehmen, dass die Knappenhalde insgesamt durch querliegende Bäume, Totholz und die einen oder anderen Gartenabfälle am Fuß der Halde etwas „unaufgeräumt“ aussieht.
Beim Abstieg entweder den gleichen Weg nehmen oder an der ersten Möglichkeit rechts eine alternative Abstiegsmöglichkeit wählen. Vorsicht, bei feuchtem Wetter kann es hier rutschig werden, der Weg ist im unteren Verlauf relativ steil. Der Weg endet ebenfalls wieder an der Lipperstraße.
Zurück geht es den gleichen Weg über Lipperstraße, rechts Brücktorstraße, rechts Wilhelm-Tell-Straße, links Winkelriedstraße, links Am Damm. An der Straßenkreuzung beginnt ein kombinierter Fuß- und Radweg, der zuerst unter der ÖPNV-Trasse und dann rechts parallel zur Trasse verläuft und im weiteren Verlauf über die Henkelmannbrücke führt. Sie bekam ihren Namen, so ist es überliefert, weil die Kinder und Frauen ihren Männern früher die warme Mahlzeit in Henkelmännern von der Brücke an Fäden hinabließen. Am Ende der Brücke ist die Haltestelle Lipperfeld erreicht.
Das Theaterviertel beheimatet Kunst, Kultur und Karneval (!). Es zählt zu den besonders bedeutenden historisch- bürgerlichen Wohnquartieren im Ruhrgebiet aus der Gründerzeit. Hier liegt die Schönheit vor allem im Detail: Erker und Balkone, Giebel und Zierleisten und immer wieder Ornamente.
Start: Haltestelle Hauptbahnhof
Ziel: Haltestelle Hauptbahnhof
Länge: 2,5 km
Highlights: Grillopark+ Villa Concordia + Oli´s Büdchen + Ebertbad + Karnevalsmuseum + goldene Balkone + Adamas + Kapitell des alten Rathauses
Streckenverlauf:
Vom Hauptbahnhof geht es geradeaus am Finanzamt vorbei bis zur kleinen Grünanlage vor der Luise-Albertz-Halle. Hier grüßt aus Stahl die Schnecke, eine Skulptur des Künstlers Horst Wolfframm.
Weiter geht es zum gegenüberliegenden Rathaus, das 1930 nach Plänen der Baumeister Freitag und Jüngerich erbaut wurde und zu den bedeutenden expressionistischen Bauwerken in Deutschland zählt. Links den kleinen Grillopark queren, kurz links halten und in die Grillostraße einbiegen. Links befindet sich die Villa Concordia, eine alte Direktorenvilla, die 1897 in einem Stilmix aus Spätrenaissance und Neubarock errichtet wurde. Der ehemalige Privatgarten aus der Gründerzeit, der heutige Königshütter Park, erstreckt sich direkt hinter der Villa.
Die Grillostraße oder den parallel zur Straße verlaufenden Weg im Park geradeaus einschlagen bis zur Ebertstraße. In der Grillostraße stehen schöne Villen aus der Jahrhundertwende, teils reich verziert mit Ornamenten oder Bildern. Nicht weit entfernt: Oli´s Büdchen, die bekannteste Trinkhalle der Stadt. Die Grillostraße führt vorbei am Ebertplatz mit der alten Badeanstalt Ebertbad. Sie wurde 1895 als eine der ersten öffentlichen Volksbadeanstalten eröffnet. Am Ende rechts vor der Kindertagestätte biegt ein Fußweg entlang des John-Lennon-Platzes zur Sedanstraße ab. Rechts halten.
Auf Häuser mit schönen Fassaden folgt das Stadttheater, ebenfalls entworfen von Ludwig Freitag. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite im alten Bunker befindet sich das Karnevalsmuseum.
Der Sedanstraße auf der anderen Seite der Ebertstraße weiter folgen, links in die Freiherr-vom-Stein-Straße und dann rechts in die Elsa-Brändström-Straße biegen. Hier befinden sich die vermutlich einzigen goldenen Balkone in Oberhausen. Rechts vor dem Rathaus steht mit Adams ein 7 Meter hohes Kunstwerk aus Aluminium, Edelstahl und Acryl des Oberhausener Künstlers Günter A. Steinmann. Daneben und leicht zu übersehen erinnert ein korinthisches Kapitell an das alte Rathaus, das 1942 im Krieg zerstört wurde.
Die Schwartzstraße queren und gegenüber den Henri-Dunant-(Fuß)-Weg bis zur Danziger Straße nehmen, dann rechts, vorbei an der Luise-Albertz-Halle, Richtung Bahnhof gehen. Linkerhand gibt es noch zwei architektonische Highlights: Das ehemalige Arbeitsamt, heute leider in keinem guten Zustand mehr, ist ein interessanter Backsteinkomplex nach dem Entwurf von Ludwig Freitag. Wenige Meter weiter steht ein großes, im neogothischen Stil errichtetes Backsteingebäude, die heutige Adolf-Feld-Schule, mit wunderschöner Fassade.