Als am 4. April 1897 die erste elektrische Straßenbahn auf dem Gebiet der heutigen Stadt Oberhausen ihren Betrieb aufnahm, war dies die Geburtsstunde des öffentlichen Personennahverkehrs in Oberhausen und das Gründungsdatum der Stadtwerke. Erstmals errichtet eine Stadt im Deutschen Reich eine elektrische Straßenbahn als städtischen Betrieb, nimmt also kein Angebot eines privaten Unternehmers an bzw. übernimmt einen bestehenden privaten Betrieb.
Eine wechselvolle Geschichte kennzeichnet die Entwicklung des Nahverkehrsunternehmens. Als eine der wenigen deutschen Städte stellt Oberhausen in den 60er Jahren den Straßenbahnbetrieb ein und führt ihn 28 Jahre später wieder ein – jedes Mal verbunden mit der Entwicklung eines völlig neuen Verkehrskonzeptes. Sowohl mit der Einführung der Straßenbahn 1897 als auch mit der Wiedereinführung 1996 erlebt die Stadt einen Wachstumsschub, eine neue Lebensqualität entwickelt sich – die Straßenbahn in Oberhausen als Symbol des Aufbruchs.
„Wir sind stolz auf 125 Jahre Tradition und blicken erwartungsvoll und optimistisch in die Zukunft“, betont STOAG-Geschäftsführer Werner Overkamp beim Festakt anlässlich des Jubiläums.
Die STOAG präsentiert sich heute als modernes Verkehrsunternehmen mit 6 Straßenbahnen und 131 Bussen. Schon früh wurden Hybridbusse und Elektrobusse in den Linienverkehr integriert, ein On-Demand-System mit Elektrofahrzeugen ergänzt das Angebot. Und auch der weitere Ausbau der Straßenbahn ist geplant. Die Verlängerung der Linie 105 würde eine regional wichtige Verbindung zwischen den Städten Essen und Oberhausen darstellen, ein Projekt mit hoher verkehrlicher Bedeutung. „Damals wie heute“, so Werner Overkamp, „braucht es Mut, zukunftsorientierte Projekte umzusetzen.“