In Oberhausen wurden in der Weihnachtswoche 45 neue dynamische Fahrgastinformationen an 24 Haltestellen montiert. Zwei weitere Anzeigen kommen „mobil“, also bei Ersatzhaltestellen und Umleitungen, zum Einsatz.
Kein Strom – kein Problem
Diese mit „light“ bezeichnete und für Oberhausen ganz neue Technik kommt ohne Kabelverbindung aus und kann so an jeder Haltestelle eingesetzt werden, auch wenn kein Stromanschluss verfügbar ist. Die Stromversorgung erfolgt über eine kleine Solarzelle oben auf dem Anzeiger. Im Innenteil der Anzeiger befindet sich ein Pufferakku, der die Stromversorgung sicherstellt, auch dann, wenn die Sonne einmal nicht scheint. Die Daten erhalten die Anzeiger über ein 5G Mobilfunkmodem, so dass auch hierfür kein Kabel verlegt werden muss.
Information – wo sie gebraucht wird
Die STOAG hat durch diese Technik nun erstmals die Möglichkeit, auch an nicht zentral gelegenen Haltestellen eine zeitgemäße Fahrgastinformation zu installieren. Mehr als der ohnehin vorhandene Mast ist zur Montage nicht notwendig. Gerade bei Verkehrsstörungen rund um das Westfield Centro können Fahrgäste nun auch direkt an der Haltestelle informiert werden. Aber auch an anderen Haltestellen mit größerer Nachfrage sowie an wichtigen Ausflugszielen sind die neuen Anzeiger installiert worden*.
E-Paper – wie gedruckt
Die Anzeigetechnik ist mit einem E-Book Reader vergleichbar. Diese Displays sehen auf den ersten Blick aus wie ein bedrucktes Blatt Papier. Die Anzeige ist extrem kontrastreich, der Kontrast verstärkt sich bei Sonneneinstrahlung sogar, anders als beispielsweise bei einem Smartphone. Bei dieser extrem stromsparenden Technik ist allerdings ein schneller Textwechsel nicht möglich, so dass keine Laufschriftbänder angezeigt werden können. Informationstexte werden daher in leicht verkürzter Form als fester Text als letzte Zeile in der Anzeige angezeigt.
Daten – auch von den Nachbarn
Die DFO light-Anzeiger erhalten ihre Daten direkt aus der Datendrehscheibe des VRR. So können von Anfang an auch die Fahrten von anderen Verkehrsunternehmen mit angezeigt werden, wenn sie die STOAG-Haltestellen anfahren.
DFO – die Bewährte
Aber auch die bekannten dynamischen Fahrgastinformationsanzeiger haben noch nicht ausgedient. Im Gegenteil - in den nächsten Wochen wird die STOAG 17 weitere dieser Anzeiger im bekannten Design installieren. An größeren Haltestellen mit höherem Fahrgastaufkommen sind diese Anzeiger auch heute noch die bessere Wahl, da sie durch die bewährte LED-Technik aus größerer Entfernung lesbar sind und auch dynamische Lauftexte anzeigen können. Diese Anzeiger werden zum Beispiel an den Haltestellen Hauptbahnhof/RIM, Obermeiderich Bahnhof, Wittekindstraße zusätzlich aufgestellt. Insgesamt verfügt die STOAG dann über 169 Anzeiger an Haltepunkten im Stadtgebiet. Die ersten Anzeiger wurden bereits Anfang der neunziger Jahre installiert.
ITCS – Informationen gebündelt
Im Laufe dieses Jahres wird die STOAG ihr neues digitales Funksystem zu einem ITCS (Integrated Transport Control System) aufrüsten. Hierdurch werden alle Kundeninformationskanäle zentral gebündelt. Somit wird schon bald die Fahrgastinformation der STOAG noch präziser „auf den Punkt“ erfolgen und dies sowohl vor Ort an der Haltestelle, im Internet und natürlich auch in der STOAG App.
Finanzierung - mit Hilfe des Landes
Die Gesamtkosten der Maßnahme belaufen sich auf rund 580.000 €, die Maßnahme wird zu 90 % vom Land NRW gefördert. Die Förderung stammt aus dem Landeskonjunkturpaket Nordrhein-Westfalen-Programm I zur Bewältigung der Folgen der Corona-Pandemie und zur Stärkung der Zukunftsfähigkeit des Landes, Sonderprogramm kommunale Infrastruktur (Lfd. Nr. 131).
24 Standorte für 45 DFO-light Anzeiger
Aquapark, Arminstraße, Babcock Werk 1, Bero-Zentrum Süd, Einbleckstraße, Elektrostahlwerk, Freizeitpark Weierheide, Hans-Sachs-Kolleg, Haus Ripshorst, Jägerstraße, Josefstraße, Kiebitzstraße, Ludwigshütte, Marienkirche, Marina/Sealife, Ripshorster Straße, Sandgathe, Schloss Oberhausen, Theodor-Spiering-Platz, TZU, Uhlandstraße, Umsicht, Weierstraße, Ziesakplaza